TÜV und Verkehrskontrollen – Mythen, Realität und Geschichten

Ihr wollt labern und Euch mit Smilies tot werfen,
dies könnt Ihr hier machen.
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sandro
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TÜV und Verkehrskontrollen – Mythen, Realität und Geschichten

Beitrag von sandro »

Da ich vor Kurzem selbst mal wieder zwei Erlebnisse der besonderen Art hatte und es auch von Blubber aktuell thematisiert wurde, möchte ich hier einladen, uns an Euren Erfahrungen mit Graukitteln und Trachtenverein teilhaben zu lassen.
Was habt ihr schon erlebt, wie sollte man sich verhalten und was sind Schauermärchen? Wenn wir alle unsere Erfahrungen zusammentragen, egal ob positiv, negativ oder einfach nur unterhaltsam, kann es uns den Umgang mit der Obrigkeit erleichtern oder auch nur schlicht der Erheiterung dienen und uns so über die bevorstehende Wintersaison helfen. Also legt mal los!
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sandro
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Re: TÜV und Verkehrskontrollen – Mythen, Realität und Geschichten

Beitrag von sandro »

Ich mache mal gleich den Anfang, mit einer banalen Geschichte, die ich mit „schön, dass wir einen Exoten fahren“ betiteln würde:
Bei der Anfahrt zum letzten TÜV-Termin sah ich, mehr oder weniger zufällig, in meinen illegalen, da viel zu kleinen V-Metal-Spiegeln, plötzlich den Schriftzug „STOP – POLIZEI“, also fuhr ich an der nächsten Parkmöglichkeit für ein Motorrad und einen Pkw mit blauen Pickeln rechts ran. Die Kollegen wollten Führerschein und Fahrzeugschein sehen, die ich aushändigte und ihnen auch gleich erklärte, dass ich gerade auf dem Weg zur Harley-Werkstatt 2km weiter sei, um dort Hauptuntersuchung machen und den 180er eintragen zu lassen. Daraufhin wurden mir die Papiere wieder zurückgegeben, mit der Bemerkung, dass dann ja wahrscheinlich alles in Ordnung und an meiner BUELL wohl auch ein legaler Auspuff montiert sein werde.
In der Werkstatt angekommen, galt es noch etwas Zeit zu überbrücken. Ich war zeitig losgefahren und der Prüfer noch nicht da. Also schlenderte ich durch den Showroom und fand Gefallen an einer Jekyll & Hyde – Auspuffanlage mit Klappensteuerung. Als der Chef kam, um mir einen Kaffee anzubieten, fragte ich, ob sowas auch an meinem Motorrad eintragungsfähig sei.
Er schüttelte den Kopf und meinte: „Ich kann ja mal nachsehen, glaube aber nicht, dass es ein Gutachten für die Vmax gibt.“
Dann kam endlich der Prüfer. Da er mich die Woche zuvor schon mal geärgert und wieder nach Hause geschickt hatte (wir waren uns nicht einig, was 1,6mm Profiltiefe sind), habe ich ihn seeeeehr lange nach der FIN und dem Typenschild suchen lassen, bevor ich die Sitzbank abgenommen habe (schließlich hat er mich ja auch nicht danach gefragt). Dann kam die etwas verlegene Aussage: „Gut, ich muss gestehen, dass mir dieses Modell auch nicht so geläufig ist.“ - Blick in den Fahrzeugschein – „Belgarda…. :-k
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Der Christian
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Re: TÜV und Verkehrskontrollen – Mythen, Realität und Geschichten

Beitrag von Der Christian »

Och, ich hatte da Sonntag vor einer Woche eine nette Begegnung.
Auf dem Heimweg aus dem Sauerland winkte die ungewünschte Kelle.
Ich nett grüßend auf den Kollegen zugefahren, im Hinterkopf mich schon auf alle Probleme vorbereitet.
Der Polizist meinte, ich sei doch etwas zu schnell unterwegs gewesen, 23Km/h.
Nach Abzug der Toleranz komme ich knapp um eine Anzeige mit Punk rum, ob ich mit einer Verwarnung einverstanden währe.
Während wir nett plauschten kam über Funk die Ansage: Bei dem Motorradfahrer bitte das Kennzeichen prüfen, dies sei zu flach.
Aus dem netten Plausch heraus antwortete der Kollege, nee, 28°, passt, ich nur Daumen hoch und grins.
Die waren einfach fair, kein Kommentar zu meiner LED Frontbirne, nett gewunken und gute Fahrt.
So klappt das miteinander.
Gruß,

Der Christian

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Black Dog
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Re: TÜV und Verkehrskontrollen – Mythen, Realität und Geschichten

Beitrag von Black Dog »

Sohnemann und ich waren mit den XSRs auf unserer Sonntagsrunde durch den Spessart.
In beiden Moppeds waren H4-LED-Einsätze, natürlich ohne E-Nummer, verbaut.

Irgendwann war dann auch ein blau-silberner BMW im Rückspiegel zu sehen. Ich wollte noch ein bischen Spaß machen und wollte auf der Landstraße davon ziehen. Keine Chance - der 5er Kombi war anscheinend richtig gut motorisiert. Vlt. weiß Sandro ja, was die Kollegen da so unter der Haube haben. Nach ein paar Kilometern erschienen dann auch das blaue Blinklichtlein und die Kelle im Rückspiegel. Also in die nächste Haltebucht und abgestiegen. Der jüngere der beiden war etwas hektisch, aber der der ältere war recht cool und übernahm auch gleich die Führung. Den Vorwurf der "flotten Fahrweise" konnte ich entkräften mit der Bemerkung, dass wir ja nicht über 100km/h gewesen wären. Dies bejahte er mit einem Grinsen.

Dann kam halt die obligatorische Überprüfung: alles gut, mit E-Nummer bzw. eingetragen. Bei den Auspuffanlagen genügte ihm ein kurzer Blick mit der Taschenlampe von hinten rein. Aber so ganz ohne wollte er uns doch nicht weiterfahren lassen: die LEDs waren ihm aufgefallen und er meinte, dass wir erst gar nicht die Streuscheibe zur Kontrolle abbauen sollten, da es keine zugelassenen H4-Einsätze mit LED-Technik gäbe. Offiziell hätte das pro Mopped 120Euro plus einen Punkt gekostet. Er meinte, dass er selbst auch noch Motorrad-Streife fährt und wir die Dinger schnellst möglich ausbauen sollten. Da seine Dienststelle nur ca. 1km von unserem Wohnort entfernt ist, bot ich ihm an, innerhalb der nächsten paar Tage zur Kontrolle vorbei zu kommen. Er meinte jedoch: "Ich schätze euch als vernünftige Moppedfahrer ein und glaube, dass ihr das wirklich schnell erledigt. Und denkt dran: man sieht sich immer zweimal im Leben. Ich bin auch privat mit meiner VFR öfters in eurem Revier unterwegs."
Gruß Michel

Wieder ein V2 - jetzt 90° quer
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Martin Pö
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Re: TÜV und Verkehrskontrollen – Mythen, Realität und Geschichten

Beitrag von Martin Pö »

Hallo Blackdog, ich hatte sowas vor ca 2Monaten. Auffahrt Richtung Malepartus in Lienen. Alle Motorradfahrer wurden rausgezogen und kontrolliert. LED Leuchtmittel hatte ich auch. Konsequenz, 50€ und Erlöschen der Betriebserlaubnis und Untersagung der Weiterfahrt. Ich hatte allerdings eine Ersatzleuchte dabei und konnte umbauen und weiterfahren. Er hat mich auch gefragt warum ich die eingebaut habe und ich hab ihm gesagt, dass man damit besser gesehen wird. Die haben sich allerdings alles angesehen. Das erste war der fehlende Kantenschutz an der *, da war nie einer dran und da gehört auch keiner dran weil die Kante zu breit ist. Mein Hyperpro Federbein war ein Gewindefahrwerk und der jüngere Kollege wollte trotz E Kennzeichnung meine Kennzeichenbeleuchtung als selbstgebastelt bemängeln. Ende der Kontrolle war dann halt 50€ für die LED.
Gruß, Martin
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Doggerla
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Re: TÜV und Verkehrskontrollen – Mythen, Realität und Geschichten

Beitrag von Doggerla »

Hier darf natürlich auch ein kleiner Joke nicht fehlen, hoffe das passt Sandro…
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sandro
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Re: TÜV und Verkehrskontrollen – Mythen, Realität und Geschichten

Beitrag von sandro »

Ein Joke passt immer, soll ja auch ein unterhaltsames Thema werden.
Was mich aber am meisten interessiert, sind Geschichten, bei denen schon mal jemandem das Motorrad weggenommen wurde. Etwa die von Chris, als er in Italien in einen Unfall verwickelt war. Sein Motorrad wurde sichergestellt und als er es nach ewigen Zeiten zurückbekommen hat, befand es sich in einem desolaten Zustand.
Im Netz kursieren hin und wieder Stories, die sich so ähnlich auch in Deutschland zugetragen haben sollen. - Aber habt Ihr sowas tatsächlich schon mal erlebt???
In meiner Region steht momentan die Autoposer-Szene im Visier der Polizei. Es wurden angeblich auch schon einige Karren aus dem Verkehr gezogen. Der Pressesprecher des Polizeipräsidiums betont aber, dass die Autos nur solange weg seien, bis ein Sachverständiger alle unerlaubten Veränderungen dokumentiert habe. Die Besitzer bekämen sie dann schnellstmöglich wieder zurück, um sie in einen vorschriftsmäßigen Zustand umrüsten zu können. Als "Strafe" stünden dabei maximal 90 Euro und 1 Punkt für die "Inbetriebnahme eines Fahrzeuges trotz erloschener Betriebserlaubnis mit wesentlicher Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit" im Raum (zuzüglich der Kosten für den Sachverständigen).
Also trotzdem alles halb so schlimm, oder?
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LocoDog
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Re: TÜV und Verkehrskontrollen – Mythen, Realität und Geschichten

Beitrag von LocoDog »

Das wäre jetzt nur mal für August 2021
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nicht die gute Laune verderben lassen :-D
Gruß LocoDog
Mich kann jeder überholen, Bulldoggen sind ja bekanntlich Kampfhunde und keine Rennpferde! :cooool:

BOXTER
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Re: TÜV und Verkehrskontrollen – Mythen, Realität und Geschichten

Beitrag von BOXTER »

Fahr Original und du hast kein Stress mit der Diggen :)
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Re: TÜV und Verkehrskontrollen – Mythen, Realität und Geschichten

Beitrag von ff007 »

BOXTER hat geschrieben:Fahr Original und du hast kein Stress mit der Diggen :)
Langweilig und das sagt der 1. Master of Umbau Bild


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Re: TÜV und Verkehrskontrollen – Mythen, Realität und Geschichten

Beitrag von BOXTER »

Das war auch Ironisch gemeint, kennst mich und meine Dogge doch ganz gut :)


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Re: TÜV und Verkehrskontrollen – Mythen, Realität und Geschichten

Beitrag von ff007 »

BOXTER hat geschrieben:Das war auch Ironisch gemeint, kennst mich und meine Dogge doch ganz gut :)


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LocoDog
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Re: TÜV und Verkehrskontrollen – Mythen, Realität und Geschichten

Beitrag von LocoDog »

Ja , TÜV- Plakette bekommt man verliehen wie ein Karnevalsorden,
wenn ich zum TÜV muss, steck ich meine REMUS so mit Wolle zu, und
hoffe das keine Socken hinten rauskommen.
Zuhause kommt das Gedöns wieder raus, aber bei einer Kontrolle unterwegs,
hab ich dann die A....-Karte. :alright:
So machen das alle mit Spiegel, LED-Leuchten, Nummerschildhalter, und und,
also TÜV-Plakette ist nicht „ ALTERNATIVLOS „ und die Bullerei weiß datt och,
und legt dem Hund dann ein Maulkorb an. :(

Genießt die letzten Sonnenstrahlen mit und ohne TÜV, im Winter werden dann
mit der vielen Rest-Wolle wieder Socken gestrickt, natürlich Feuerfeste.
:mrgreen: :-D :mrgreen: :-D :mrgreen: :-D

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