Ich habe lange überlegt, ob ich hier etwas zu Corona schreiben soll oder nicht, aber die Einschläge kommen scheinbar näher und auch im BOC kann man sich des Themas wohl kaum erwehren.
Und bevor hier in den unterschiedlichsten Threads (Sassor, Int'l, Spessart, ....) wild hin und her spekuliert und fabuliert wird, wollte ich halt mal einen eigenen Beitrag dazu eröffnen.
Meine persönliche Wahrnehmung, Haltung und Umgang zu/mit dem Thema:
- Die Bedrohung ist real
Ja, die Grippe fordert insgesamt mehr Tote als das Covid19 bisher.
Aber im Fall der Grippe sind wirksame Gegenmaßnahmen definiert - für Covid19 nicht - Eingeleitete Maßnahmen und Ignoranz
Oha, es werden Verhaltensmaßregeln definiert, Kitas/Schulen geschlossen, Mitarbeiter nach Hause (in Quarantäne) geschickt, Veranstaltungen und Prüfungen abgesagt, etc pp.
Manch einer fasst sich an den Kopf, ob das denn alles notwendig sei, insbesondere hinsichtlich wirtschaftlicher Einbußen. Ich sage: ja!
So manch einer kennt den karrieregeilen Kollegen, der auch mit einer fetten Erkältung, Fieber, Läusen, etc zur Arbeit kommt.
Das ist ja noch alles verhältnismäßig harmlos, weil man a) weiß, womit man es im Falle einer eigenen Krankheit zu tun hat und b) es ein Mittel dagegen gibt.
Bei Covid19 ist das allerdings nicht gegeben. - Jeder Einzelne ist gefordert
Bereits zu Grippe-Zeiten (2017?) wurden in meiner Firma Verhaltensregeln herausgegeben, um sich und andere zu schützen.
Verzicht auf persönlichen Kontakt bei der Begrüßung (Händeschütteln, Umarmung), regelmäßiges Händewaschen insb. vor/nach dem Toilettengang und Kantinenbesuch, etc pp.
Solche einfachen Maßnahmen sind auch jetzt wieder aktuell, und es bricht sich niemand einen Zacken aus der Krone, wenn er entsprechend vorgeht.
Dazu kommen dann noch die neuen Empfehlungen:
- in die Ellenbeuge niesen
- 1.5m Abstand zu Personen halten
- bei entsprechenden Symptomen diese nicht verschweigen, sondern aktiv kommunizieren
- sich nötigenfalls in eigene Quarantäne begeben
- Desinfektion von Händen und Oberflächen durchzuführen
Es ist eigentlich ganz simpel, solche Minimalanforderungen an eine sinnvolle Hygiene durchzuführen. Man muss nur ein entsprechendes Verständnis dafür entwickeln. - Verzicht auf Menschenansammlungen
"Der Nieser eines gelben Mannes ist mittlerweile bedrohlicher als ein Araber mit Sprengstoffgürtel"
Viele Veranstaltungen werden mittlerweile aufgrund Covid-19 abgesagt.
Gut für mich als Konsumenten (denn dann bekomme ich evtl mein Geld evtl zurückerstattet), schlecht für die Veranstalter.
Aber möchte ich mich wirklich dem Risiko aussetzen, mit mehreren Tausend Teilnehmern diverse Bereiche (Sanitär, Catering, Merchandising, Treppenhäuser (Handläufe), Garderoben, etc) zu teilen und im Endeffekt mehr für mein Geld bekommen zu haben, als ich eigentlich wollte?
Ich sage: nein! - Flagge zeigen
Natürlich kann man sich zum Eigenschutz entsprechend verhalten und trotzdem der Gruppe der Verharmloser nach dem Mund reden.
Ich sage: ruhig auch mal gegen die sprechen, die die Bedrohung bagatellisieren!
Je mehr sich für den Umgang mit Covid-19 sensibilisieren und aktiv für die minimalsten Verhaltensrichtlinien eintreten, desto besser. - Die Politik
"Oh oh oh, oh - das wird teuer ...."
Ein grenzwertiges Thema - ich kenne mich in Sachen Politik zu wenig aus.
Dennoch habe ich das Gefühl, dass auf Bundes- und kommunaler Ebene gute Maßnahmen ergriffen wurden, um der Covid-19 Bedrohung zu begegnen.
Ob diese letztendlich erfolgreich sein werden, wird die Zukunft zeigen.
Ich fühle mich persönlich zumindest nicht abgehängt. Öffentliche Einrichtungen reduzieren den Service, die Wirtschaft wird unterstützt (Kurzarbeit, Stundungen, Kredite, ...), medizinisches Personal in Ausbildung wird zur Unterstützung in Krankenhäusern aufgefordert, etc pp
Es wird nicht einfach, aber ich habe nicht den Eindruck von "out of control".
Feuer frei ...