Gehörschutz Irenum

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JörgG
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Gehörschutz Irenum

Beitrag von JörgG »

Auch beim Motorradfahren sollte man auf den Gehörschutz achten , auch wenn viel sagen das Stört mich nicht, so kommt es durch einen anhaltenden Geräuchpegel im Motorradhelm zu Schädigung des Gehörs.
Viele Händler von Motorradzbehör bieten daher seit einigen Jahren diverse Arten von Gehörschutz an.

Eine andere Alternative zu den Standard Artikeln ist ein speziel auf seine Ohren angepasster Gehörschutz. Die Firma Irenum ist hier einer der Anbieter welche diesen Art von Gehörschutz anbieten.

Hier einige Details:

Spezialität von JRENUM®:
Der Gehörschutz JRENUM® dämmt belastende Frequenzen sowie schädliche Lautstärken und erleichtert gleichzeitig sprachliche Kommunikation in lärmiger Umgebung, arbeitet somit äusserst selektiv. Verschiedene Filter ermöglichen hierbei einen optimalen Einsatz bei verschiedenen Berufsgruppen sowie Sport- und Freizeitaktivitäten (man denke an die enormen Lärmbelastungen in Fabriken, auf Schreinerei- oder Flughafenarealen, für Hobbyschützen und Motorsportfreunde).

JRENUM® kann problemlos ganztags getragen werden - aufgrund von exakten Abdrücken werden jedem Träger zwei anatomisch angepasste Ohrstücke angefertigt, welche keine Druckstellen verursachen, optimal abdichten und dennoch den Druckausgleich durch die Filter ermöglichen.

Die Filter:
Nebenan sehen Sie sämtliche Filter welche Sie mit den JRENUM® verwenden können. Um das Audiogramm des jeweiligen Filters sichtbar zu machen klicken Sie einfach auf das gewünschte Objekt.

Bild


Beschreibung:
Bei starkem Lärm in niedrigen Frequenzen kann die Verwendung eines Gehörschutzes eine Verbesserung der Sprachverständlichkeit herbeiführen.

Die Verständlichkeit für Logatome (Einsilbler) hängt vom Signal/Rauschverhältnis, ausgedrückt in dB, ab Abb. 1).Wenn beide gleich gross sind, hat man noch 68% Verständlichkeit (sehr gut). Wenn das Rauschen 3 dB grösser ist, hat man noch 50% (Grenzfall) und bei 5 dB grösser nur noch 35% (schlecht!) Verständlichkeit. Zunahme oder Abnahme des Rauschens um nur einige dB kann einen grossen Einfluss auf die Sprachverständlichkeit haben, wie auch Abbildung 2zeigt.

Geräusch und Lärm erhöhen die Hörschwelle und beeinflussen die Verständlichkeit der Sprache im negativen Sinne. Dieses Phänomen nennt man Maskierung oder Verdeckung und die erhöhte Hörschwelle wegen der Maskierung Mithörschwelle. Die Maskierung ist die Wahrnehmung des lauteren und die Nicht-mehr-Wahrnehmung des leiseren von zwei Schallereignissen, denen ein Ohr gleichzeitig ausgesetzt ist. Dabei wird das leisere Schallereignis vom lauteren verdeckt. Die Mithörschwelle ist der minimale Schalldruckpegel eines Testschalls, der notwendig ist, um ihn neben einem Störschall (Maskierer) wahrzunehmen.

Bei der Lautstärkeempfindung von Geräuschen spielen die Frequenzgruppen in Bark-Einheiten eine Rolle. Neben einer ausserordentlich hohen Trennschärfe, mit deren Hilfe das menschliche Gehör über 600 verschiedene Tonhöhen unterscheiden kann, besitzt das Gehör die bemerkenswerte Fähigkeit, bestimmte Frequenzgebiete zu Frequenzgruppen zu integrieren, in denen komplexe Schallereignisse wie Geräusch, Sprache und Musik analysiert werden.

Eine Frequenzgruppe (auch kritische Bandbreite genannt) ist eine für das menschliche Gehör charakteristische Frequenzbandbreite, innerhalb bzw.
ausserhalb derer das Gehör nach unterschiedlichen Gesetzmässigkeiten arbeitet.

Mit Hilfe der Mithörschwellen (auch Maskierungsschwellen oder Verdeckungsschwellen genannt) für gleichmässig verdeckendes Rauschen kann man die Breite der Frequenzgruppen im ganzen Gebiet hörbarer Frequenzen messen. Die Frequenzgruppen unterhalb von 500 Hz haben eine konstante absolute Breite von 80 Hz und oberhal von 500 Hz eine konstante relative Breite von 17% der mittleren Frequenz der Gruppe. Diese Breiten sind vom Schalldruckpegel unabhängig. Dies hängt mit der Frequenzverteilung auf der Basilar-Membran zusammen und wenn eine Frequenz zugeführt wird, setzt sich auch das nebenan liegende Gebiet in Bewegung.

Für die Frequenzgruppen hat man eine Skala entwickelt. Dieser Skala liegt der Gedanke zugrunde, dass das Gehör ein breitbandiges Spektrum in Anteilen analysiert, die der Breite von Frequenzgruppen entsprechen. Im Hörbereich 0-16 kHz können etwa 24 aneinandergereihte Frequenzgruppen unterschieden werden. Als Einheit verwendet man Bark in Erinnerung an den Forscher Barkhausen, (siehe Tab. 1).

Maskierung kann "direkt" sein, d.h., dass Hörsignal und Störsignal in derselben Frequenzgruppe liegen und dasselbe Frequenzspektrum haben. Bei der Dämmung mit einem Gehörschutz werden beide in demselben Masse gedämmt und somit ändern sich das Signal/Rauschverhältnis und auch die Verständlichkeit nicht. Anders liegt es bei einer "ausgebreiteten" oder "durchgehenden" Maskierung, wobei das Hörsignal in einer höheren Frequenzgruppe liegt als das Störsignal (Rauschen). Dies ist u.a. öfters der Fall in der Industrie. Geräusche von Lärmquellen in der Industrie liegen zu 90 bis 95% in den niedrigen Frequenzen unterhalb 1000 Hz. Die Verständlichkeit der Sprache dagegen wird in hohem Masse von Frequenzen oberhalb von 1000 Hz bestimmt.

Die Abbildungen 3 und 4 zeigen, wie das Rauschen in den Frequenzgruppen mit Mittenfrequenzen von 250 Hz (2.5 Bark) und 1000 Hz (8.5 Bark) sich nach höheren Frequenzgruppen ausdehnt, also wie es vom Gehör wahrgenommen wird. Daraus kann man entnehmen:

a) mit 40 dB Geräuschpegel bei 250 Hz oder 1000 Hz (Abb. 3 und 4) dehnt sich das Geräusch nicht nach den höheren Frequenzgruppen aus. Je höher der Geräuschpegel - oberhalb 40 dB -, um so mehr dehnt sich das Geräusch zu den höheren Frequenzgruppen aus. Je flacher und höher die Kurven nach rechts verlaufen, um so schlechter wird das Signal/Rauschverhältnis. Dies bedeutet, dass je höher der Geräuschpegel, umso ungünstiger das Signal/Rauschverhältnis und umso schlechter die Verständlichkeit.

b) dass die Kurve für 100 dB Geräuschpegel nach rechts flacher verläuft als die für 80 oder 60 dB und es deshalb eine grössere Möglichkeit zu "durchgehender" Verdeckung gibt als bei schwächeren Geräuschen. Dies gilt noch mehr für Geräusche zwischen 100 und 120 dB. Wenn man nun mit einem Gehörschutz die niedrigen Frequenzen stark dämmt, dann wird die Möglichkeit zur Maskierung der höheren Frequenzgruppen kleiner. Das Signal/Rauschverhältnis wird dann grösser und dadurch die Verständlichkeit besser.

Eine grosse Dämmung in den niedrigen Frequenzen ist nur möglich, wenn kein Luftleck auftritt. Die Konfektionsgehörschützer haben fast alle Luftleck.

Da die höheren Frequenzen mehr als die niedrigen zur Sprachverständlichkeit beitragen, ist es wichtig, "durchgehende" Maskierung so weit wie möglich zu eliminieren und zu verringern.

Die Abbildungen 3 und 4 zeigen auch, dass die Maskierung nach niedrigeren Frequenzgruppen zu vernachlässigen ist.

Einen praktischen Vergleich können Sie selbst anstellen, indem Sie die Fingerkuppen leicht in den Gehörgang einführen, wenn Sie in einer Bahnhofhalle stehen. Die Sprache wird zwar dadurch auch gedämmt - sie wird aber gleichzeitig deutlicher.

Abbildung 5 zeigt die Verständlichkeit für Logatome in Abhängigkeit von der Frequenzbreite in den niedrigen und hohen Frequenzen.


Bemerkungen:
Man soll die obige Betrachtung nicht mit den Ergebnissen aus Abbildung 5verwechseln, woraus man entnehmen kann, dass die Frequenzbandbreite zwischen 0 und 2000 Hz für Logatome 80% Verständlichkeit gibt und im Bereich 0 bis 1300 Hz sogar noch 50%. Dies ist für unsere Produkte auch sehr wichtig, weil sie im allgemeinen oberhalb 2000Hz sehr stark dämmen, um der Gehörschädigung vorzubeugen.

Preise:
Die Preise bewegen sich hier um ca. 120,-€ - 140,-€ der Satz.
Genauere Preise einfach bei den Hörgeräteakkustikern anfragen.

Homepage:
http://www.jrenum.com
oder
http://www.inear.de/

Fazit:
Deine Ohren sind Dir dankbar!
Das Leben besteht nicht nur aus "Wünsch dir Was" und einige Entscheidungen sollten einfach akzeptiert werden.

Der schlimmste Fehler, den man im Leben machen kann, ist ständig zu befürchten, dass man einen macht.
– Elbert Hubbard (1856-1915), The Note Book
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