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Doggerla: Eine wahre Geschichte (Dienstag 7. Juli 2009, 17:32)

Ein Vater bekommt zum Geburtstag von seinem Töchterlein ein kleines Präsent überreicht. Er sitzt gerade am Frühstückstisch und trinkt hastig den letzten Schluck Kaffee aus seiner Tasse.....er ist bereits sehr in Eile. Deshalb nimmt er das kleine Schächtelchen und sagt: "Schatz, ich mach das heute abend auf, jetzt habe ich keine Zeit dafür."

Als er den traurigen Blick seiner Tochter bemerkt, lenkt er aber ein: "Na gut, ich nehme Dein Geschenk mit zur Arbeit und öffne es sobald es geht." "Au ja, ich hoffe es gefällt Dir", hört er gerade noch beim Hinausgehen.

Pünktlich zum Meeting in der Firma, jedoch keine Zeit mehr zum Briefing. Es läuft einiges schief, der ganze Arbeitstag wird sehr stressig. Ein Termin jagt den anderen, Kunden beschweren sich, keiner der Mitarbeiter denkt an den Geburtstag....Gott sei Dank Feierabend! Er sucht in seiner Jackentasche nach dem Autoschlüssel und da ertastet er das kleine Schächtelchen seiner Tochter. "Vielleicht muntert mich das etwas auf" sinniert er, als er die Verpackung entfernt.

Im fahlen Licht der Innenleuchte seines Wagens erkennt er nicht, dass seine Tochter das Verpackungspapier selbst gemacht hatte. Große und kleine bunte Blumen schmücken es. Was er aber sofort erkennt, ist die kleine Schatulle, in welcher sich normalerweise seine goldenen Manschettenknöpfe befinden. Diese hatte er vor Jahren von seiner kürzlich verstorbene Frau geschenkt bekommen.

Er macht die Schatulle auf, doch sie ist leer. Er hält sie näher zur Leuchte und entfernt das Samtpolster, doch es ist nichts zu finden. Verärgert wirft er die Schatulle auf den Beifahrersitz und braust nach Hause. "Sag mal, willst Du mich veräppeln?" brüllt er seine Tochter an, als sie ihm die Tür öffnet. "Da war ja gar nichts drin!" Weinend läuft die Kleine in Ihr Zimmer und wirft sich auf Ihr Bett.

Der Vater tappst hinterher, kniet sich vor Ihr Bett und streicht Ihr über die blonden Haare. "Entschuldigung, ich wollte nicht so laut werden....aber ich hatte einen stressigen Tag und war doch etwas enttäuscht von der leeren Schachtel" brummelt er. Seine Tochter dreht sich verwundert zu ihm um und entgegnet: "Aber sie ist ja gar nicht leer, ich habe 35 Küsse hineingetan!"

Passte irgendwie zum Tag des Kusses.......und sollte uns allen zu Denken geben!

Beste Grüße,
Doggerla

Black Dog: Re: Eine wahre Geschichte (Dienstag 7. Juli 2009, 18:09)

Kapitaen: Re: Eine wahre Geschichte (Mittwoch 8. Juli 2009, 09:20)

Tolle Geschichte, wirklich zum Nachdenken ...

In der Tat, bei der alltaeglichen Hektik muss man sehr darauf achten, dass das Zwischenmenschliche nicht zu kurz kommt. Gerade Kinder sind da sehr empfindlich, da sie ja nicht alle Sorgen und Probleme von uns Grossen kennen ...

Ganz wichtig: Arbeiten um zu Leben, aber nicht Leben um zu Arbeiten

Viele Gruesse von der Kueste

Eddie: Re: Eine wahre Geschichte (Mittwoch 8. Juli 2009, 16:53)

@Kapitaen: Komisch, mein Chef sagt mir immer das Gegenteil! Kann ihm da aber nicht beipflichten.

Ist halt nur schade, dass meistens erst was passieren muss, bevor die Leute mal über ihr Leben und ihre Lebensweise nachdenken.

Eddie